Pfarrei Steinbach - Kirchen und Kapellen
Die Pfarrkirche St. Michael in Steinbach.
Steinbach ist die südlichste Kirche im Oberlauf der Aitrach, gefolgt von weiteren schönen Gotteshäusern entlang des Flüsschens bis hin zur Donau.
Die wechselvolle Geschichte der Kirche reicht bis ins Jahr 1438 zurück. Der Turm wurde 1856 und das Kirchenschiff 1926 neu gebaut.
Durch den Neubau des Kirchenschiffes 1926 entstand eine geräumige Kirche, die mit der übernommenen barocken Ausstattung sehr gut harmoniert. Das Kirchenschiff ist flach gedeckt mit einer Hohlkehle, der Chor ist gewölbt.
Das Hauptbild des Hochaltars zeigt den Erzengel Michael. Das Bild im Auszug, die heilige Dreifaltigkeit.
Die beiden Seitenfiguren stellen links den heiligen Florian und rechts den heiligen Wendelin, den Schutzpatron für das Vieh, dar.
Der rechte Seitenaltar ist dem heiligen Sebastian geweiht. Die linke Seitenfigur stellt den heiligen Michael beim Kampf mit dem Drachen dar. Die rechte Figur, ein Jüngling mit einer Lilie, ist nicht klar einzuordnen (evtl. Aloisius). Davor eine Herz-Jesu-Figur.
Der linke Seitenaltar mit zwei geraden Säulen und gesprengtem Giebel ist der hl. Maria geweiht. Die beiden Seitenfiguren stellen den hl. Josef und die hl. Anna, die Mutter Marias dar.
Der durch Lisenen gegliederte Turm stammt noch von der Vorgängerkirche. Die Kuppel wurde 1856 erneuert. Besonders schön sind die umlaufenden Simse am Übergang zur Kuppel. Das gesamte Gotteshaus wurde 1989 bis 1999 grundlegend saniert.
Pfarrkirche St. Martin und St. Nikolaus in Pram
Die Ortschaft Pram wurde schon im Jahr 773 urkundlich erwähnt, alt Helmuni u. a. Güter in "Prama" an die Freisinger Kirche verschenkte. 791 schenkt Poso seine Besitzungen in "Prama" an St. Emmeram. Die Kirche des "hl. Herrn Sand Martan" wurde erstmals 1496 erwähnt. Die jetzige Kirche wurde unter Beibehaltung romanischer Teile 1758 errichtet.
Bei guter Sicht reicht der Blick über die Hügel des oberen Aitrachtales bis zum 40 km entfernten Bayrischen Wald.
Zweigeschossiger Turm über der halbrunden Apsis. An der Ostseite kleines Fenster aus dem 18. Jahrhundert. Der Turm ist zuerst rund, dann quadratisch und ganz oben achteckig mit eingeschnürter Zwiebelkuppel. Bassgeigenfenster im flach gedecktem Kirchenschiff. Stichbogiger Eingang im südlichen Langhaus. Die östlichen Ecken des Langhauses sind gerundet. Die Fenster sind bassgeigenförmig.
Das Kirchenschiff, mit einer Fensterachse, ist wie der Chorraum flach gedeckt.
Der Hochaltar ist eine Schöpfung um 1680 mit zwei runden Säulen und seitlichen Knorpelwerkornamenten. Die kleine Sakristei befindet sich hinter dem Altar in der romanischen Apsis.
Auf dem Altartisch zu beiden Seiten des Kreuzes je zwei Reliquienschreine.
Im Altarbild werden die beiden Kirchenpatrone St. Martin und St. Nikolaus dargestellt. Über den heiligen Bischöfen schwebt Maria mit dem Jesuskind auf einer Wolke. Die Marien- darstellung gleicht dem Passauer Maria-Hilf-Bild, das nach dem Cranachgemälde in der Pfarrkirche St. Jakob in Innsbruck gemalt wurde.
Im Auszug Ovalbild mit Gottvater mit geschweiften Voluten, die mit vergoldetem Rankwerk verziert sind.
Im großen Deckengemälde im Kirchenschiff ist die heilige Dreifaltigkeit dargestellt.
An der Flachdecke des Chores - Gemälde des Lamm Gottes auf dem Buch mit sieben Siegeln.
Gerade Westempore mit Orgel. Große Pfeifenorgel mit Holz- und Zinnpfeifen im Prospekt. An der Brüstung die Figur St. Sebastian.
Innenansicht eines der großen, gekehlten Bassgeigenfenster.
Hofkapelle in Eck
Hofkapelle in Eck bei Steinbach, Gemeinde Mengkofen. Im Süden des Eckhofes steht diese Kapelle, umwuchert von dichtem Grün.
An der Südseite des geräumigen Inneren steht in einer Mauernische ein kleiner Barockaltar mit einer Herz-Jesu Statue. Auf dem Altartisch davor - St. Antonius von Padua.
Littichkapelle
Zwischen Obersteinbach und Mühlhausen steht direkt an der Weggabelung die schöne Littichkapelle, die im Jahre 1988 erbaut wurde.
Marienkapelle Süßkofen
Zur Fahnenweihe der FFW Süßkofen / Hagenau im Juli 2002 wurde der Außenputz ausgebessert und die Fassade neu geweißt.
Bildstock Judas Thaddäus
Bildstock Judas Thaddäus im Wald neben der Straße von Ottending nach Rimbach. Er wurde nach dem Jahr 2000 dort errichtet.
Ein schöner Platz für Radfahrer und Wanderer kurz Rast zu machen und bei einem Gebet Inne zu halten.
Die Errichtung dieses Bildstocks wurde von einem Schwerkranken aus dem Nachbarort auf dem Sterbebett an den Heiligen Judas Thaddäus für die baldige Erlösung von den Todesqualen versprochen. Judas Thaddäus, der Sohn Jakobs, ein Märtyrer des ersten Jahrhunderts wird bei schweren Nöten und Anliegen und ausweglosen Situationen von den Gläubigen als Fürsprecher angerufen.
Bildstock Gottesmutter Maria
Weiter westlich im Wald, in Richtung Dreifaltigkeitsberg, unweit von Ottending findet man diesen Bildstock, der der Gottesmutter Maria geweiht ist. Der Bildstock wurde in den 1950er Jahren hier errichtet. Er wird ebenfalls von Gläubigen aus Ottending, vorbildlich gepflegt.
Auch diese Gebetsstätte, an der stets mehrere Wachslichter brennen, hat seine Geschichte, die eher an einen Roman Ganghofers erinnert. Ein junger Bursche ging zu seinem Mädchen aufs Kammerfenster und stürzte dabei ab, wobei er den Tod fand. Um für seine arme Seele zu beten, errichteten seine Angehörigen diesen Bildstock. Die Figur im gewölbten Inneren zeigt die Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind im Arm.
Hubertusmarterl
Zwischen Mauka und Ottending, im sogenannten "Rascher Holz" hängt dieses Hubertusmarterl an einer Fichte.
Die Aufschrift lautet: "Hubertus schütze uns - errichtet von Georg Amann im Mai 1953"
Vielen herzlichen Dank für die freundliche Erlaubnis zur Veröffentlichung.
Fotos und Texte sind von
Herrn Richard Stadler
Hofkirchen 68
84082 Laberweinting