Expositur Hagenau - Kirchen und Kapellen
Filialkirche St. Leonhard Hagenau
Weithin sichtbar zeigt der spitze Achteckturm der Filialkirche St. Leonhard Hagenau in den Himmel. Hagenau ist eine Expositur von Hofdorf. Früher bestand hier eine Leonhardi-Wallfahrt. Das Schiff, Teile des östlichen Chors und die unteren Geschosse des Turm stammen aus dem 15. Jahrhundert. Der Chor und der östliche Teil des Schiffes, sowie der Turm sind spätgotisch. Die Verbreiterung des westlichen Schiffes erfolgte um 1880.
Der Südturm hat drei Geschosse. Dem quadratischen Untergeschoss folgt der achteckige Oberbau mit Strebepfeilern. Das hohe Obergeschoss mit rundbogigen Schallfenstern wird von einem gekröpften Spitzhelm aus dem 19. Jahrhundert bekrönt.
Langhaus mit schöner Holzdecke, Kreuzrippengewölbe mit bunten Fenstern im Chor. Kreuz im gotischen Chorbogen. Neugotische Altäre. Hochaltar mit Darstellung von Mariä-Verkündigung und Geburt Christi. Seitenaltäre St. Maria und St. Sebastian. Figur des Namenspatrons St. Leonhard um 1480 rechts im Kirchenschiff.
Die barocke Kanzel, die einst hier stand, befindet sich heute in der Kirche am Dreifaltigkeitsberg. Im westlichen Giebel befinden sich hoch oben drei große Votivfiguren, die etwa 70 cm groß sind. Sie sind fest in die Wand eingelassen und aus einem Stück Eisen gearbeitet. Die linke Figur hat gefaltete Hände, die mittlere und die rechte Figur strecken die Arme weit aus. Im Volksmund erzählt man, hier handle es sich um die drei Eisheiligen Pangratius, Servatius und Bonifatius.
Filialkirche St. Petrus und Paulus Pramersbuch
Filialkirche aus dem 17. Jahrhundert. Chor eingezogen mit einer Fensterachse und dreiseitigem Schluss. Stichbogiger Eingang in der Westachse. Langhaus mit einer Fensterachse. Bemerkenswert ist der westlich aufgesetzte Dachreiter mit Spitzhelm über vier Giebeln aus dem Jahr 1906, der ganz mit Holzschindeln gedeckt ist.
Flachdecke in Chor und Langhaus. Fenster rundbogig. Nischen im Chor. Die nördliche gefast, kielbogig geschlossen, die südliche dreieckig geschlossen. Chorbogenkreuz. Über dem Chorbogen steht die Jahreszahl 1776. Seitlich im Chor kleine Figuren von St. Sebastian und St. Florian. Hochaltar um 1700. Zwei komposite Säulen. Das Altarbild St. Petrus ist neueren Datums. Rundes Auszugsbild Gottvater.
Seitlich im Chor kleine Figuren von St. Sebastian und St. Florian. Auf dem Altartisch die Kirchenväter St. Gregor und St. Hieronymus in Flachrelief auf flachen Ständern mit Muschelwerk aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Nördlicher Seitenaltar um 1750 mit zwei geraden und zwei gewundenen Säulen. Das Altarbild zeigt den Hl. Franz Xaver.
Südlicher Seitenaltar um 1750 mit ebenfalls zwei geraden und zwei gewundenen Säulen. Das Altarbild zeigt den Hl. Johannes von Nepomuk.
In rundbogig geschlossenem, von gewundenen Säulchen flankierten Schrein: St. Anna mit der kleinen Maria. Ein Werk des frühen 18. Jahrhunderts. Der Schrein befand sich bis 1847 in der Kirche in Mengkofen.
An der Emporenbrüstung Ovalbild von St. Petrus mit seinem Attribut, dem Himmelsschlüssel.