Die Seniorenwallfahrt 2019 - Ein gelungener spiritueller Ausflug der Pfarrsenioren
Der Pfarrgemeinderat der Pfarreiengemeinschaft Hofdorf, Hagenau, Martinsbuch und Steinbach zusammen mit Herrn Pfarrer Markus Schwarzer lud die Senioren zu einer Wallfahrt in die Oberpfalz ein. Bei angenehmen Wetterbedingungen war das erste Ziel die neue Holzkugel in Steinberg am See. Die beeindruckende Holzkonstruktion bot den Hintergrund für das vorbereitete Frühstück am Bus.
Das nächste Ziel war die Klosterbasilika in Waldsassen. In dem barocken Schmuckstück zelebrierte Herr Pfarrer Schwarzer den Gottesdienst, in dem auch für erkrankte Gemeindemitglieder gebetet wurde.
Die Klosterbibliothek mit seinen berühmten lebensgroß geschnitzten Lindenholzfiguren war für die Besucher sehr beeindruckend. Die filigrane Ausarbeitung der verschiedenen Formen des Hochmutes, die durch die Figuren dargestellt werden, wie z. B. der "Aufschneider" und "Angeber", der mit blanken Muskelarmen und mit einem Messer seine Charakterzüge zeigt, zeugen von einer hohen Handwerkskunst.
Das Mittagessen, als kulinarischer Höhepunkt, wurde beim Kappelwirt eingenommen. Das in eigener Freilandhaltung erzeugte Rindfleisch wurde als zarter Sauerbraten serviert und schmeckte köstlich.
Die architektonisch einmalige Dreifaltigkeitskirche Kappel wurde zu einer kleinen Andacht genutzt. Das Wesen des dreieinigen Gottes: Vater, Sohn und heiliger Geist in einer Person wurde durch ein Kleeblatt symbolisiert: Das einzelne Blatt ist vollständig, aber erst wenn alle drei Blätter zusammengesetzt werden, ist das Kleeblatt in seiner Gesamtheit zu erkennen. Diese Erklärung hatte bereits der heilige Patrick, der Nationalheilige von Irland, bei der Missionierung der Iren im 5. Jahrhundert benutzt um diese Kernaussage des christlichen Glaubens zu vermitteln. Architektonisch ist diese Dreieinigkeit als ganz symmetrischer Grundriss, wie ein Kleeblatt, exakt umgesetzt worden.
Anschließend wurde das nur wenige Kilometer entfernte Konnersreuth angefahren. Berühmt ist der Ort durch Theresia Neumann geworden. Die "Resl", deren Seligsprechungsprozess eingeleitet ist, wurde 1898 geboren und führte ab dem 19. Lebensjahr ein von intensivem Glauben geprägtes Leben, das soweit führte, dass die Resl stigmatisiert wurde, d. h. die Wundmale Christi zeigte, und ab dem 25. Lebensjahr ohne Nahrungsaufnahme bis zu ihrem Tode 1962 lebte. Die Führung durch ihr Geburtshaus und der anschließende Besuch des Grabes und der Votivkapelle schlossen den beeindruckenden Besuch ab.
Das berühmte, süffige Zoiglbier aus Windischeschenbach zusammen mit einer deftigen Brotzeit wurde auf der Heimfahrt bei einer Einkehr beim "Posterer Wirt" genossen. Nur schwer waren die Mitfahrer zum Aufbruch zu bewegen, so gemütlich war es in der Stube.
Im Bus wurde noch ein Abendgebet gesprochen und erst spät am Abend traf man wieder zu Hause ein. (07/2019)